"Waren ständig ausgebucht" - Beliebtes Szene-Café eröffnet zweiten Standort in Gostenhof (2024)

Große Nachfrage

Von Jannik Westerweller

Jannik Westerweller

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21.2.2024, 15:57 Uhr

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© Fotos: Jonas Reif, Michael Matejka; Collage: Jannik WesterwellerErst vor zwei Jahren den "Traum vom eigenen Café" erfüllt, nun folgt schon der zweite Laden: Mona Lugbauer.

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Nürnberg - Seit 2022 betreiben Mona Lugbauer und ihr Freund Jonas Reif das beliebte Café "Sundays" im Nürnberger Stadtteil Maxfeld. Wochenende für Wochenende waren sie seitdem ausgebucht. Nun haben die beiden einen zweiten Standort in Gostenhof eröffnet.

Mit dem Café in Maxfeld hat sich Mona Lugbauer "einen Traum erfüllt". Nicht einmal zwei Jahre später öffnet sie die zweite Filiale - denn das Café ist Woche für Woche ausgebucht, die Nachfrage groß. "Wir haben für Nürnberg Sachen im Angebot, die etwas außergewöhnlicher sind, besondere Sachen, die es nicht an jeder Ecke gibt", so erklärt Reif die Beliebtheit des Cafés. "Und trotzdem haben wir das Feeling eines kleinen, gemütlichen Cafés."

"Wir haben in Gostenhof oder Sankt Johannis gesucht", sagt Reif. Fündig sind sie in Gostenhof geworden. "Wir mögen das Viertel", erzählt Reif. Das vegetarische und vegane Angebot des Cafés werde hier gut angenommen: "Die vegane Community kommt oft."

Die Speisekarte hat Lugbauer für den zweiten Laden leicht angepasst - schließlich ist die Küche dort etwas größer. Das biete mehr Möglichkeiten. Besonders beliebt im "Sundays" sind beispielsweise das Avocadobrot für 7,90 Euro mit hausgemachten pinken Zwiebel-Pickles, frischem Plücksalat und Dukkah, einer arabischen Gewürzmischung mit Nüssen, oder auch der Breakfast Burger mit cremigem Rührei, Avocado, Käse, Tomaten und veganer Sriracha-Mayo im Brioche Bun für 10,90 Euro. Optional können Gäste Austernpilze "für den Umami-Kick" für zwei Euro dazubestellen.

Zusätzlich möchte das Paar nun auch Mittagessen im Café in Gostenhof anbieten. Aktuell stehen hier "Grilled Cheese" mit Gruyere, Parmesan, Cheddar, Kimchi und einer gerösteten Tomatensuppe (10,90 Euro) oder auch ein Wintersalat mit Granatapfel, Feta und Granola (8,50 Euro) sowie die "Sundays Bowl" aus Bulgur, Avocado, Spinat und Austernpilzen mit Tahinidressing (10,50 Euro) auf der Karte.

Wie auch im Café in Maxfeld serviert das Paar ebenfalls French Toast und Pancakes in verschiedenen Variationen, beispielsweise mit Schokolade oder Beeren. Zudem gibt es täglich frische Kuchen, beispielsweise Franzbrötchen, Matcha-Cookies oder Schokokuchen mit Crème fraîche - jeweils für 3,50 Euro. Ständig auf der Karte steht das hausgemachte Bananenbrot für 4,50 Euro.

In vielen Cafés gibt es Reifs Meinung nach noch ein veraltetes Frühstückskonzept: "Da bekommt man dann Etageren mit Wurst und Käse", lacht Reif. Sie hätten sich jedoch von Cafés aus anderen Großstädten inspirieren lassen: "In Köln, Hamburg und Berlin gibt es da mehr." Inspiration käme jedoch auch aus den Wiener Kaffeehäusern und sogar hippe Cafés in Tel-Aviv würden das "Sundays" und dessen Küche beeinflussen.

"Wir sind ab nächster Woche für zwei Wochen in Mexiko und werden da frühstücken wie die Weltmeister - und hoffentlich ein paar mexikanische Rezepte mitbringen", verrät Reif.

Auch bei der Auswahl ihrer Lieferanten schauen Lugbauer und Reif genau hin. So kommt der Kaffee aus der Kaffeewerkstatt Kucha, denn der Röstereibesitzer achte besonders auf fairen Handeln mit den Kaffeebauern in Südamerika. Das Sauerteigbrot liefert Freibäcker Arnd Erbel aus Dachsbach, dieses wird im Laden jeden Morgen aufgebacken. "Er versteht das Bäckereihandwerk, der ist einfach ein Herzenshandwerker. Über ihn gibt es sogar eine Arte-Doku", schwärmt Reif. Das Gemüse ist frisch aus dem Knoblauchsland, das Brioche kommt vom Fürther Stadtparkcafé.

"Gute Qualität ist uns besonders wichtig", erzählt Reif. "Uns geht's da gar nicht um den Selling Point, wir machen das aus Überzeugung - auch zu Hause. Alle Zutaten sollen nach Möglichkeit regional, am besten in Bio-Qualität sein." Reif lacht und macht eine Ausnahme: "Naja gut, regionale Bio-Avocados gibt es nun mal leider nicht."

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Die Handschrift des Paares zieht sich wie ein roter Faden durch die zweite Filiale des "Sundays". Ein Grund dafür: Alle Designs machen die Café-Betreiber selbst, von der Karte bis zur Einrichtung. Von außen ist das Café Dilherrstraße 1 unscheinbar. Nur das Schild mit dem großen grünen "S" auf beigem Hintergrund weist auf das neu eröffnete Café hin. Wer den Standort in Maxfeld kennt, wird beim Betreten des Cafés vielleicht ein wenig überrascht sein. Im neuen Laden sei alles "Cleaner, minimalistischer, geradliniger", so beschreibt Reif das Ambiente des Ladens. Das Café in Maxfeld hingegen solle eher cozy und alternativ sein.

"Wir reden 24/7 darüber"

Die operative Leitung über beide Cafés hat Mona Lugbauer. Sie versucht, ihre Zeit gut auf beide Standorte zu verteilen. Vor Ort gibt es nun jedoch auch jeweils noch einen Betriebsleiter. Insgesamt beschäftigt das Paar mittlerweile zirka 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Rezepte stammen weiterhin aus Lugbauers Feder.

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Jonas Reif hingegen hält sich eher im Hintergrund. Er kümmert sich um alles, was im Büro so anfällt, beispielsweise die Steuer. Davor hatte er in der Unternehmensberatung gearbeitet, hin und wieder macht er als Freelancer noch ein Projekt. Der Großteil seiner Aufmerksamkeit gilt nun dem "Sundays".

Ganz aus dem Privatleben verdängen lässt sich die Arbeit nicht, wenn man gemeinsam zwei Cafés führt: "Wir reden 24/7 darüber", sagt Lugbauer lachend. Es klappe aber erstaunlich gut, da sie sich die Themen aufteilen. "Wir kommen uns nicht in die Quere", ergänzt Reif. "Und wir vertrauen aufeinander."

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