Samsung Galaxy Note 3: Test des Riesen-Smartphones (2024)

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Phablet mit Notizblock

Uhr

Michael Huch

Christian Just

Das Galaxy Note 3 ist noch schärfer als sein Vorgänger – und kommt mit verbesserter Stift-Bedienung. Im COMPUTER BILD-Test gab es aber auch Probleme.

Testfazit

Testnote

2,4

gut

Samsung hat sich viel Mühe gegeben, das bereits gelungene Konzept der Vorgänger in vielen Details zu verbessern. Das neue Note ist äußerlich kompakter, leichter aber trotzdem schneller und schärfer mit noch größerem Display. Für alle, die ihr Smartphone im täglichen Arbeits- oder Studienalltag verwenden, ist das Konzept ideal. Vor allem die Stiftbedienung bietet mehr Potenzial denn je. Allerdings: Wer sich nicht intensiv mit den neuen Möglichkeiten auseinandersetzt, bekommt davon nur wenig mit - und ist mit dem handlicheren Galaxy S4 vermutlich ähnlich gut bedient. (Nach dem Testverfahren bis Oktober 2014 war die Testnote 1,87)

Pro

  • Sehr hohes Arbeitstempo
  • Sehr großes scharfes Display
  • Stiftbedienung möglich
  • Hochauflösende Kamera
  • Sehr großer Arbeitsspeicher
  • Speicherkartenschacht
  • Griffige Rückseite

Kontra

  • Bildschirm recht dunkel
  • Einhändig nur schwer zu bedienen
  • Fotos übertrieben nachgeschärft
  • SIM-Aktivierung nur in der jeweils vorgesehen Region möglich

Als 2011 das erste Galaxy Note erschien, galt es mit seiner Kombination aus sehr großem Bildschirm und Stiftbedienung als Exot. Doch die Idee der XXL-Handys mit Stift erwies sich spätestens mit Erscheinen des Nachfolgers

Note 2

als äußerst erfolgreich. Hat das Galaxy Note 3 das Zeug, das

Galaxy S4

als bestes Smartphone abzulösen?

Unboxing

Samsung Galaxy Note 3 ausgepackt

Design: Dezent gewachsen

Das Design ist ähnlich kantig wie beim

Galaxy S4

– außerdem ist das Galaxy Note 3 schlanker und leicht als der Vorgänger Note 2. Im Vergleich zum

Galaxy Note 2

ist das Gehäuse gut einen Millimeter dünner (8,3 statt 9,4 Millimeter beim Note 2) und wiegt statt 182 jetzt 168 Gramm. So trägt es in der Gesäßtasche der Jeans nur noch wenig auf. Ebenfalls neu: Der Akkudeckel auf der Rückseite hat eine Kunstleder-Struktur und ist damit griffiger als die glatten, glänzenden Vorgänger. iPhone-Fans mögen über die nachgemachte Lederoptik die Nase rümpfen, doch insgesamt sieht das Note 3 gefälliger aus als der Vorgänger. Allerdings ist das Modell mit weißer Rückseite etwas fleckenempfindlich. Einen Metallrahmen hat sich Samsung gespart: er ist auch aus Plastik.

Bildschirm: Endlich Full HD

Die größte Neuerung aber ist der hochauflösende Bildschirm, der von 5,5 auf 5,7 Zoll Diagonale angewachsen ist – und nun wie das Galaxy S4 Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel) bietet. Angesichts der hohen Bildschärfe fällt auch nicht auf, dass Samsung beim Bildschirm die weniger scharfe Pentile-Matrix-Technik einsetzt. Wie schon beim Galaxy S4 beeindruckt der AMOLED-Bildschirm mit extremen Kontrasten und knalligen Farben. Der Bildschirm ist mit 393 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) heller als beim S4 (332 cd/m²), aber dennoch in der Sonne nicht allzu gut ablesbar.

» XXL-Smartphones: Die Phablet-Übersicht

Tempo: Schneller als das Galaxy S4

Im deutschen Testmodell steckte der Quadcore-Pro Snapdragon 800 von Qualcomm mit einer Taktrate von bis zu 2,27 Gigahertz. In anderen Regionen der Welt werden im Note 3 auch andere Prozessoren (etwa Samsungs Exynos) verbaut. Im Test legte das Galaxy Note 3 ein ordentliches Tempo an den Tag, auch wenn trotz des neuen Prozessors in der Praxis kein wirklicher Temposprung gegenüber dem S4 auffiel. Der auf drei Gigabyte (GB) vergrößerte Arbeitsspeicher sorgt dafür, dass dem Note 3 beim parallelen Aufruf mehrerer Apps („Multitasking“) nicht allzu schnell die Puste ausgeht.

Schnelles Internet

Neben dem derzeit schnellsten LTE-Standard (bis 150 Mbps, nur in bestimmten teuren Telekom- und Vodafone-Tarifen nutzbar) ist die neuste WLAN-ac-Technik eingebaut. Der Browser erreichte im Test Spitzenwerte, Internetseiten und Youtube-Videos machen auf dem großen Bildschirm viel mehr Spaß als auf normalen Smartphones.

WLAN-Probleme behoben

Im Test allerdings sorgte die Original-Firmware zunächst für WLAN-Probleme, die Samsung allerdings mittlerweile in der neusten Firmware behoben hat. Die ursprünglich dafür erhobene Noten-Abwertung (auf 1,90) entfällt dadurch. Sind Sie nicht sicher, ob Ihr Gerät noch vom WLAN-Problem betroffen ist? Betroffene Note 3-Geräte meckern auch bei bestem WLAN-Empfang und schnellem Internet regelmäßig über angeblich zu langsame oder instabile WLAN-Verbindungen, schalten die WLAN-Verbindung kurzerhand ab und wechseln auf UMTS. Die fatale Folge: Das UMTS-Datenvolumen wird, ohne dass man damit rechnet, in Windeseile aufgebraucht. Hintergrund: Das Handy testet regelmäßig die Internetgeschwindigkeit über die WLAN-Verbindung. Dabei legt Samsung aber so hohe Maßstäbe an, dass kein handelsüblicher Anschluss diese erfüllt – in der Folge wird das so als „zu langsam“ gebrandmarkte WLAN deaktiviert.

Tipp: Firmware-Update

Schaltet man in den erweiterten Einstellungen für WLAN nach Drücken der Menü-Taste die Funktion Automatischer Netzwechsel aus, bleibt die WLAN-Verbindung bestehen. Behoben wird der Fehler aber erst mit einem Update auf die neuste Firmware (ab der Basisbandversion mit der Endung XXUDMJ7). Dazu rufen Sie bei bestehender WLAN-Verbindung und mit geladenem Akku in den Einstellungen den Reiter Allgemein auf, wählen unten Info zu Gerät und Software-Update. Die neue Firmware wird dann heruntergeladen und installiert, das Handy startet sich neu. Mit dem Firmware-Update wird die im Note 3 eingebaute Regionalsperre, ein SIM-Lock für SIM-Karten aus anderen Ländern, zwar nicht entfernt, das Entsperren wurde aber vereinfacht.

Akku: Leider nicht mehr bärenstark

Der Vorgänger Note 2 gehörte mit einer Laufzeit von 17 Stunden im Anwendungsmix zu den Smartphones mit der längsten Akkulaufzeit. Im Note 3 verbaut Samsung einen noch dickeren Akku mit 3.200-Milliamperestunden (Note 2: 3.100 mAh). Doch nutzt man die neue Hochleistungstechnik aus, erreicht das Note 3 lediglich eine durchschnittliche Laufzeit von elf Stunden. Wer das Smartphone nicht ständig aktiv nutzt, wird dennoch auf längere Laufzeiten kommen. Ärgerliche Folge der Stromsparbemühungen im Standby, das auch bei anderen Galaxys hin und wieder auftaucht: Die Uhrzeitanzeige auf dem Sperrbildschirm hängt hin und wieder einige Minuten hinterher, aktualisiert sich erst wieder durch Tippen auf Schirm oder Home-Taste. Das ist vor allem fatal, wenn man das Note 3 in Kombination mit der Uhr

Galaxy Gear

verwendet wird. Denn auch diese zeigt dann nicht immer sofort die richtige Uhrzeit.

Kamera: Sehr scharfe Fotos und 4K-Videos

Im Gehäuserücken integriert Samsung eine 13-Megapixel-Kamera mit diversen Extras. So lässt sich das Bild der Frontkamera in Briefmarkengröße im Hauptbild einbetten. Im Labor-Test beeindruckte die Kamera mit hoher Bildschärfe, in etwa auf dem Niveau des Galaxy S4. Allerdings bemängelten die Tester eine zu starke Kantenschärfung, was zur Abwertung der Detail-Note führte. Als erstes Smartphone kann das Note 3 Videos sogar im neuen Ultra-HD-Format („4K“) mit der Auflösung 3840x2160 Bildpunkten aufnehmen. Damit ist das Note 3 schon für die neue Generation der 4K-UHD-Fernseher vorbereitet. Wer noch keinen TV dieser Art hat, kann die Videos aber auch am PC anschauen.

Software-Finessen: Arbeiten mit zwei App-Fenstern

Unter der Oberfläche hat Samsung einiges getan, um das parallele Arbeiten mit mehreren Apps zu erleichtern: So erscheint wie beim Note 2 durch doppeltes Drücken der Zurück-Taste am linken Bildschirmrand eine Leiste mit den wichtigsten Apps. Tippt der Anwender auf eine davon, teilt sich der Bildschirm: In der einen Hälfte sieht er die bisher laufende, auf der anderen die eben ausgewählte App. So lassen sich eigene E-Mails checken und gleichzeitig eine Adresse in Google Maps nachschlagen. Neu im Galaxy Note 3: Zwischen bestimmten Anwendungen lassen sich Daten austauschen. Zieht der Nutzer etwa einen Kontakt auf das Google-Maps-Fenster, zeigt das Smartphone die im Adressbuch hinterlegte Adresse automatisch an. Nutzen Sie zwei Anwendungen besonders häufig parallel, speichern Sie diese Lieblingspaare, um sie schneller aufzurufen. Selbst zwei Ansichten derselben App sind darstellbar. Hilfsanwendungen wie der Taschenrechner lassen sich auch in einem Mini-Fenster „schwebend“ über den aktuell genutzten App-Fenstern verwenden und wahlweise auf ein kleines Kreis-Symbol verkleinern.

» Download-Tipps: Die besten Android-Apps

Samsung Galaxy Note 3: Test des Riesen-Smartphones (1)

S-Pen: Der Bedienstift überzeugt

Besonderheit der Galaxy-Note-Reihe ist der mitgelieferte Bildschirmstift „S-Pen“, der dezent im Gehäuse steckt. Ziehen Sie ihn heraus, erscheint beim Galaxy Note 3 jetzt ein schwebendes Auswahlmenü („Air Command“), das mehrere Anwendungen ermöglicht:

  • Action Memo: Aus der Anwendung heraus erstellen Sie Notizen.
  • Scrapbook: Teile des Bildschirms lassen sich als Schnappschuss in einer Art Sammelmappe speichern. Einfach mit dem Stift einen Kreis um den gewünschten Bereich zeichnen, fertig.
  • S-Finder: Eine Suchfunktion, mit der das Galaxy Note 3 die Notizen und Info-Schnipsel im Scrapbook automatisch nach Ort und Zeit sortieren kann. So listet der Suchbegriff „London“ alle Notizen auf, die Sie etwa beim jüngsten London-Besuch gemacht haben.

Der Bildschirmstift lässt sich für handschriftliche Notizen, Skizzen und Handschrifterkennung nutzen. Die Notizen sind schlauer geworden: Wer etwa eine Adresse mit dem Stift auf ein virtuelles Notizblatt gekritzelt hat, kreist sie per Stift ein und lässt sich die Adresse über das „Action Menü“ in Google Maps anzeigen. Die Software erkennt handschriftlich Geschriebenes ohne spürbare Verzögerungen und wandelt es in Text um. Im Praxis-Test klappte das bereits erstaunlich gut. Allerdings war die deutsche Handschrifterkennung auf den Testgeräten nicht aktiviert.

Alle Infos auf einen Blick: My Magazine

Im Modus „My Magazine“ zeigt das Galaxy Note 3 im Vollbildmodus neue Nachrichten und Informationen – dabei werden alle anderen Symbole oder Menüs ausgeblendet. Um „My Magazine“ aufzurufen, reicht ein Wisch vom unteren Gehäuserand über den Bildschirm. Ärgerlich: Wie bei HTCs Blinkfeed lassen sich die Quellen zur Nachrichtenanzeige nicht um frei wählbare Quellen, etwa die RSS-Nachrichten von www.computerbild.de, ergänzen.

» Flip4New: Jetzt Smartphone verkaufen und Samsung Galaxy Note 3 finanzieren

Wem das Note 3 zu groß ist, um es ständig in der Hand zu halten: Als passendes Zubehör zum Note 3 hat Samsung die Smartwatch

Galaxy Gear

vorgestellt. Diese kann eingehende Anrufe und E-Mails vom Note 3 auf dem Bildschirm anzeigen.

Fazit: Samsung Galaxy Note 3

Tolle Technik, grandioses Display und innovative Stiftbedienung: Das Galaxy Note 3 macht dem Galaxy S4 Konkurrenz. So ist das Note 3 das derzeit beste XXL-Smartphone: Noch nicht ganz so groß wie die Tablet-Telefone (Phablets) der Sechs-Zoll-Klasse, aber mit viel Bildschirmfläche für alles, was am Smartphone Spaß macht. Für alle, die ihr Smartphone im täglichen Arbeits- oder Studienalltag verwenden, ist der im Stift versenkte Bildschirmstift ideal. Ärgerlich aber ist die Regionalsperre. Diese Art der Kundengängelung war schon bei DVD-Playern überflüssig.

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